Unser Büro

Unsere Vorgehensweise

 

Prüfen des Vorzustandes 

Entscheidend ist die Substanz, und deren Schäden. Diese werden häufig durch Vorschalungen und vorgebliche "ordentliche" Bausubstanz verdeckt. "Ruinen" sind daher in der Bearbeitung oft einfacher als vorgebliche "bewohnbare" Häuser.

Vorbereitende Untersuchungen

Wir gehen wie folgt vor: zuerst erfassen wir den Bestand akkurat. Dafür betreiben wir aufwendige Archivrecherche, nehmen das Aufmaß, erfassen den Befund, erstellen einen Bauerhaltungsplan und machen eine Schadenserfassung. Mit den Kenntnissen des Bestandes und der Wertung des Bestandes kann, gemeinsam mit den Vorstellungen des Nutzers, inklusive einer Funktionsanalyse und der Aufstellung des Raumprogrammes und den Kenntnissen der Nutzungsanforderungen ein erster Entwurf erstellt werden.

Bestandsaufnahme

Zuerst wird der Bestand gesichtet, danach wird das Gefüge und die Konstruktion ausgiebig analysiert, anschließend wir die zeitliche Abfolge einzelner Interventionen festgestellt und zuletzt erkennen wir die Gestaltungsabsicht der "Vorgänger" an denen wir uns bedingt orientieren.

Das Ziel der Bestandsaufnahme ist vor allem ein Verständnis für die Konstruktion, die Form und die Funktion innerhalb des Gesamtgefüges zu erhalten. Abgesehen davon ist es auch sehr wichtig für den Architekten ein Verständnis für im Gebäude manifestierte Gestaltungsabsichten zu bekommen.

Wertung

Für den Architekten stellen sich nach der Bestandsaufnahme verschiedenste Fragen. Was ist für das Gebäude prägend? Was ist die spezifische architektonische Aussage? Welche Bauteile haben keinen besonderen Aussagewert? Welche Bauteile sind konstruktiv und gestalterisch untergeordnet? Wo ist die Substanz durch Schäden nachhaltig gestört?

Das Ziel der Bewertung ist das Auffinden möglicher Interventionszonen innerhalb des Gebäudes: Was ist der unabdingbare Kern? Was ist die mögliche Verfügungsmasse?

Programm

Sobald das Gebäude ausreichend bewertet ist muss der Architekt entscheiden welches Programm der Struktur des Gebäudes entspricht.

Des Weiteren muss der Architekt prüfen ob das Programm ökonomisch sinnvoll ist und welche Alternativen denkbar und welche Abstriche an der Struktur hinnehmbar wären.

Das Ziel der Programmfindung ist die Stärke der vorgefundenen Struktur durch ein geeignetes Programm zu maximieren. 

Entwurf

Sobald das richtige Programm gefunden ist stellt sich die Frage welche Entwurfshaltung sinnvoll ist. Entweder den Schaden vollständig zu beheben um eine verlorene Einheit wiederherzustellen oder das Vorhandene zu einer neuen Aussage umzudeuten?

Zusätzlich muss der Architekt entscheiden welche Eingriffe an welchen Stellen sinnvoll sind, so besteht die Möglichkeit das Vorhandene zu reparieren oder Neues hinzuzufügen.
Zudem ergibt sich die Entscheidung ob das Neue aus einem spannungsvollen Gleichgewicht unterschiedlicher Elemente oder aus der behutsamen unterordnenden Zufügung entstehen soll. Der vorgeschlagene Prozess stellt eine kuriose Mischung konkret sachbezogenen Fragestellungen dar, für deren Beantwortung sich viele objektive Kriterien finden lassen, sowie höchst subjektiven Entscheidungen, deren Beantwortung sich wohl jeweils aus der Person des Bearbeiters erklären wird.

Die besondere Herausforderung innerhalb der vorgeschlagenen Vorgehensweise ist wohl, die objektivierbaren Kriterien anzunehmen und zugleich die Freiräume des subjektiven Interpretationsspielraumes zu nutzen. Wer nicht hypothetische Entwürfe, sondern Bauprojekte entwickelt, sieht sich einem subtilen Geflecht von Sachzwängen, wirtschaftlichen Einschränkungen und Vorschriften gegenüber, mit denen er zurechtkommen muss.

Diese Einengungen werden aus Gewöhnung als Teil der „Realität" wahrgenommen, gerade der versierte Umgang mit diesen Zwängen macht oft die Qualität ungewöhnlicher Projekte aus. Beim Bauen im Bestand stellt sich den bekannten Bedingungen ein neues Set von Regeln zur Seite, das sich nicht strukturell von den sonst vorhandenen unterscheidet.

Förderungen

Jedes unserer bisherigen gebauten Denkmal-Projekte hat Fördermittel erhalten. Wir haben kommunale, kirchliche und private Bauherren betreut die unter anderem folgende Fördermittel für ihr Bauvorhaben erhalten haben:

  • Soziale Stadt
  • Ziel-2-Förderung
  • Städtebauförderung
  • E-Fond
  • Bayrische Landesstiftung
  • Kulturfond Bayern
  • Leader +
  • Dorferneuerung
  • IZBB Investitionsprogramm
  • Zukunft Bildung und Betreuung
  • EFRE Europäische Fonds für regionale Entwicklung
  • Kfw-Programme