Klosterförsterei Langenzenn

Das stark geschädigte Gebäude konnte nach jahrzehntelangem Leerstand wiederinstandgesetzt werden. Der Bauherr erhielt für sein großes Engagement die Denkmalschutzmedaille des Landes Bayern. Das Bauvorhaben wurde gefördert mit Mitteln des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Zahlen und Fakten

  • Bauvorhaben: Umbau und Instandsetzung
  • Baujahr: ca. 1723/24
  • Bauherr: Privat
  • Projektzeitraum: 2004-2007
  • Bausumme: auf Anfrage
  • Leistungen: LPH 1-8 nach HOAI
  • Durchführung: bis 04/2005 Giersch und Keim, seit 05/2005 Keim Architekten

Die Fertigstellung

Der Vorzustand und die Bauphase

Die Baugeschichte 

Das Gebäude wurde 1723/24 durch den damaligen Förster des Klosters Langenzenn als zweigeschossiges Wohnhaus in Fachwerkbauweise erbaut. Der Bauplatz außerhalb der Stadtmauern war für einen bürgerlichen Bauherren damals sehr ungewöhnlich, jedoch genau aus diesem Grund macht es dieses Haus so bedeutungsvoll. Nachdem das Gebäude sehr lange leer stand, sich inzwischen die Ratten eingesiedelt hatten und es durch Löcher in der Decke in das Wohngebäude regnete, engagierten sich die Bauherren und erworben diese Immobilie.

Die ersten Voruntersuchungen zeigten schnell, dass das Gebäude kein Fundament hatte, sondern auf blankem Lehm und Bruchsteinen fußte. Das Gebäude senkte sich über die Jahrhunderte in Richtung Würzburgerstraße ab, aufgrund dessen mussten die Zimmerer das Haus mit Hilfe von Spindeln, insgesamt 30 cm, anheben. So konnte rundum unter die Außenmauern ein Betonsockel gegossen werden. Heute ruht das Haus auf einer Betonwanne. Abgesehen davon war das Sichtfachwerk an der Fassade schwer beschädigt. Zunächst wurde das Gebäudetragwerk instandgesetzt, danach wurden die umfangreichen Substanzschäden an Hölzern der Fachwerkwände und der Dachkonstruktion repariert und erweitert. Zuletzt wurde das Gebäude gedämmt, um ein angenehmes Raumklima herzustellen. Die Putzer- und Malerarbeiten rundeten die Sanierung ab. Heute bietet das historische Bauwerk den Bauherren 200 qm Wohnfläche.

Der Bezirk Mittelfranken würdigte die denkmalpflegerische Leistung bei der Instandsetzung des Anwesens mit einer Auszeichnung im Rahmen der Denkmalprämierung 2006.