Bürgerspital Langenzenn

Die historische Hülle beherbergt nun eine sehr moderne Verwaltung. Die Stadt Langenzenn hat den Umzug in ein neues Gebäude zum Anlass genommen, die Verwaltungsvorgänge noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen und gerade im Hinblick auf Effizienz, Bürgernähe und Parteiverkehr zu optimieren.

Auch das lange gewünschte Bürgerhaus wird in dem neuen Domizil verwirklicht werden. Durch den Einzug der Stadtwerke in das Areal ergibt sich für den Bürger eine Verwaltung der kurzen Wege. Die neue Haustechnik mit Hüllflächen-Temperierung, Verwaltungsserver, Datennetzwerk, Archiv- und Sicherheitsbereichen ist effizient und gerade für die Anforderungen der modernen Datenwelt nun gut gerüstet.

Der Rückbau der Altersheimnutzung war der quälendste Teil der Bauarbeit: beinahe täglich wurden Planer und Bauherrn mit neuen Hiobsbotschaften zum Bauzustand konfrontiert. Erst dieser Rückbau machte vielen klar, wie notwendig die Instandsetzung des Spitals geworden war; schmerzlich war diese Erkenntnis trotzdem.

Am eindrücklichsten aber waren die Langenzenner selbst, Baufirmen wir Bürger: Das Spital war während der Bauzeit ein echtes Zentrum, immer kam jemand, um sich umzusehen, wurde man (z.B. beim Metzger) nach dem Fortgang der Arbeiten gefragt. Man hatte immer den Eindruck, das Spital und künftige Rathaus ist eine Angelegenheit der Bürger – und für die ist es ja dann auch da!

Zahlen und Fakten

• Bauvorhaben: Energetische Sanierung, Modernisierung, Umbau
• Bauherr: Stadt Langenzenn
• Baujahr: 1532/1980
• Projektzeitraum: 2009–2011
• Bauzeit: 2010-2011
• Bausumme: auf Anfrage
• Leistungen: LPH 1-9 nach HOAI
• Durchführung: Keim Architekten

Die Fertigstellung 

Die Fotos hat der talentierte Fotograf Stefan Meyer gemacht. 

Der Umbau

Die Baugeschichte 

1382 wurde in Langenzenn ein Spital gegründet. Der älteste Teil des Spitalgebäudes ist der Haupttrakt im Süden aus dem Jahr 1536. Das Spital wurde zuletzt als Altersheim und Krankenhaus genutzt. Ein Umbau in den 1980 Jahren konnte die marode Bausubstanz erhalten und die damalige Nutzung in den Standards der Zeit ermöglichen. Aufgabenstellung in den freiwerdenden Gebäuden des Spitals sollte die Verwaltung der Stadt zusammengeführt werden. Dieses neue Verwaltungsgebäude liegt nur wenige Schritte des repräsentativen Rathauses von Johann David Steingruber am Marktplatz entfernt. Die Nutzung als Verwaltungsgebäude ist optimal für das Denkmal geeignet, da sich Raumorganisation und Raumzuschnitte sehr viel einfacher an dem Bestand orientieren können als bei der Nutzung für Bettlägerige. Wie wird ein Altersheim zum Rathaus? Für die Umnutzung des Spitals zum Rathaus musste der komplette Innenausbau und der gesamte technische Ausbau der 1980er Jahre entfernt werden. Schließlich eignet sich ein Krankenzimmer nicht für Verwaltungstätigkeit! Zu Beginn der Rückbauarbeiten hatten wir noch geglaubt, dass durch behutsames Vorgehen möglichst viel der ursprünglichen Raumaufteilungen und Verkleidungen im Dach weitergenutzt werden könnten. Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass zum Teil gravierende Substanzschäden vorhanden waren, die zunächst erst einmal instandgesetzt werden mussten. So wuchs sich eine geplante Nutzungsänderung schnell zu einer kompletten Instandsetzung aus. Bei der Spitalnutzung forderten die Brandschutzauflagen, dass alle Konstruktionen 60 Minuten dem Feuer widerstehen müssen, damit genug Zeit für die Rettung von Bettlägerigen blieb. Deswegen waren alle historischen Konstruktionen mit Trockenbau-Brandschutzplatten dick verkleidet. Für die Nutzung als Rathaus konnten wir diesen Zeitraum auf das erlaubte Minimum von 30 Minuten reduzieren. Nun war es möglich, die historischen Konstruktionen wieder zu zeigen, da sie die notwendige Feuerwiderstandsdauer aufweisen. Trotz der teilweise umfangreichen Zerstörungen an diesen Konstruktionen hat sich die Stadt Langenzenn entschlossen, diese Chance zu nutzen, um den besonderen historischen Charme des Gebäudes für die Bürger wiederherzustellen. Wir hoffen, dass diese historischen Konstruktionen nun wieder einige hundert Jahre halten!

Wie wird ein Altersheim zum Rathaus?

Für die Umnutzung des Spitals zum Rathaus musste der komplette Innenausbau und der gesamte technische Ausbau der 1980er Jahre entfernt werden. Schließlich eignet sich ein Krankenzimmer nicht für Verwaltungstätigkeit! Zu Beginn der Rückbauarbeiten hatten wir noch geglaubt, dass durch behutsames Vorgehen möglichst viel der ursprünglichen Raumaufteilungen und Verkleidungen im Dach weitergenutzt werden könnten. Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass zum Teil gravierende Substanzschäden vorhanden waren, die zunächst erst einmal instandgesetzt werden mussten. So wuchs sich eine geplante Nutzungsänderung schnell zu einer kompletten Instandsetzung aus. Bei der Spitalnutzung forderten die Brandschutzauflagen, dass alle Konstruktionen 60 Minuten dem Feuer widerstehen müssen, damit genug Zeit für die Rettung von Bettlägerigen blieb. Deswegen waren alle historischen Konstruktionen mit Trockenbau-Brandschutzplatten dick verkleidet. Für die Nutzung als Rathaus konnten wir diesen Zeitraum auf das erlaubte Minimum von 30 Minuten reduzieren. Nun war es möglich, die historischen Konstruktionen wieder zu zeigen, da sie die notwendige Feuerwiderstandsdauer aufweisen. Trotz der teilweise umfangreichen Zerstörungen an diesen Konstruktionen hat sich die Stadt Langenzenn entschlossen, diese Chance zu nutzen, um den besonderen historischen Charme des Gebäudes für die Bürger wiederherzustellen. Wir hoffen, dass diese historischen Konstruktionen nun wieder einige hundert Jahre halten.