Bürgerhaus in Langenzenn

Das Gebäude war im Oktober 2013 noch bewohnt. Die Eisdiele musste im Mai 2015 eröffnen. Wir konnten den Termin halten...

Beim Umbau stellte sich heraus, dass das Gebäude nicht aus dem 19. Jahrhundert stammte, sondern ein nicht erkanntes Denkmal des 16. Jahrhunderts ist. Da wir bereits einen denkmalgerechten Umbau geplant hatten, konnten wir ohne Verzögerung weiterbauen.

Zahlen und Fakten

  • Bauvorhaben: Instandsetzung und Umbau
  • Baujahr: ca. 1580/1800
  • Bauherr: Gemeinde Langenzenn
  • Projektzeitraum: 2012-2013
  • Bausumme: auf Anfrage
  • Leistungen: LPH 1-9 nach HOAI
  • Durchführung: Keim Architekten

Die Fertigstellung

Der Vorzustand

Der östliche Gebäudeteil der Hindenburgstraße wurde grundlegend saniert werden und zu einem Eiscafé im Erdgeschoss und einem zweigeschossigen Büro im Ober- und Dachgeschoss umgebaut. Im Zuge von Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Hausnummern 25A und 25B ursprünglich eine Einheit gebildet haben.

Das gesamte Gebäude ist im Eigentum der Stadt Langenzenn, der ehemalige Hausbesitzer hat jedoch das Nutzungsrecht für 25B, so dass eine Gesamtsanierung noch nicht möglich war. Die gotische Dachkonstruktion mit Blattverbindungen, die sehr gering dimensioniert sind, erstreckt sich über das gesamte Gebäude, weshalb nur eine Sanierung und konstruktive Ertüchtigung des gesamten Dachstuhls sinnvoll war.

Die Fassade wurde nur im Hausteil 25A saniert, bzw. rückgebaut. Die letzte Überformung der Fassade hat Ende der 1960er Jahre stattgefunden. Beim Rückbau der Verkleidung der Ostfassade kam ein Fachwerkgiebel zum Vorschein, dessen oberer Teil bauzeitlich – vermutlich aus dem 16. Jahrhundert – stammt. Dieses Fachwerk haben wir konstruktiv überarbeitet und die Gefache ergänzt und verputzt. Die Fenstergröße im Obergeschoss wurden zu passenden Proportionen zurückgebaut und die einflügeligen Verbundfenster durch zweiflügelige Sprossenfenster ersetzt.

Im Erdgeschoss wurde die Straßenseite mit zwei Schaufenstern und einer Eingangstüre geöffnet, der bestehende Putz an der Straßenseite überarbeitet, ergänzt und erhielt einen Neuanstrich. Die Südwand des Erdgeschosses war zu einem nicht bekannten Zeitpunkt unterhalb der Altane versetzt worden und lag somit nicht unter der Außenwand des Obergeschosses. Diese Wand wurde an ihre ursprüngliche Lage unterhalb des Unterzugs versetzt, so dass die Last wieder senkrecht abgeleitet werden kann und die Altane wieder als ein eigenständiges Element sichtbar wird. Alle Steinflächen wurden verputzt, das Giebelfachwerk der Ostfassade farblich gefasst.